Das Rathaus Schöneberg ist seit 1914 in Betrieb und galt während der deutsch-deutschen Teilung als Symbol für den starken Freiheitswillen der geteilten Stadt. Jeden Tag um 12 Uhr läutet die berühmte „Freiheitsglocke“ seit ihrer Erstellung im Jahr 1950. Die Glocke war ein Geschenk der amerikanischen Bevölkerung und wurde nach dem Vorbild der „Liberty Bell“ in Philadelphia entworfen.
Um das Rathaus grenzen sehenswerte Viertel, die einen Besuch wert sind. Das Bayerische Viertel ist ein Wohnquartier mit großbürgerlichen Bauten und idyllischen Plätzen, das nach den Plänen von Salomon und Georg Haberland um 1900 entstand.
Der Akazienkiez birgt das quirlige und pulsierende Leben. Cafés, Restaurants und individuelle Läden bestimmen sein Straßenbild. Er ist Treffpunkt vieler Kulturen und unterschiedlicher Lebensarten, an warmen Sommertagen zeigt er sogar südländisches Flair.
Das Ensemble des Viktoria-Luise-Platzes ist heute denkmalgeschützt. Der Gartenarchitekt Fritz Encke entwarf den zentralen Park und benannte ihn nach der Tochter des Kaisers Wilhelm II. Das Berufsausbildungszentrum Lette-Verein hat hier seinen Sitz. Es wurde 1886 gegründet und gab unverheirateten Frauen erstmals die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen.
Der Rudolph-Wilde-Park liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus Schöneberg. Im westlichen Teil des Park überwiegt ein landschaftlicher Charakter, im östlichen erinnert er an einen Kurpark. Getrennt werden die beiden Bereiche durch die quer verlaufenden U-Bahn mit dem Bahnhof Rathaus Schöneberg. Dieser hat die Form einer Orangerie und wird von einer Brücke überdacht, deren Seiten von Steinfiguren und großen Vasen gesäumt werden.